Lieber Herr Lauterbach,

erlauben Sie mir bitte, dass ich mich in diesem „offenen Post“ (ja, das klingt merkwürdig) an Sie wende und Ihnen mit einer Nuance von Ironie gratuliere.

Neid ist mir fremd, lieber Herr Lauterbach, da Sie mich nicht kennen, bitte ich Sie um eine gewisse Art von Vertrauensvorschuss.

Sie gestehen einen Fehler ein und hierfür erhalten Sie meinen Respekt; dass Sie oder Ihr Büro dieses Versäumnis begangen haben, ist in meinen Augen zu verzeihen, menschlich.


Interessant sind jedoch andere Fakten, die aus Ihrem Beitrag auf Twitter hervorgehen und bei denen ich noch keine Kritik seitens der Medien noch Ihrer Politikerfreunde erkennen konnte.

Seit Beginn der Corona Pandemie treten Sie in den Öffentlich-Rechtlichen Medien auf, Ihre Meinung wird für viele als bare Münze genommen und in vielen mit dem Virus in Verbindung stehenden Berichten zitiert.

Nun, hiergegen ist nichts zu sagen: Die Meinungsfreiheit, besonders die, die dem politischen Ziel entspricht, ist ein hohe Gut in unserem Land und daher zu fördern.

Kopfschütteln ist angesagt

Wenn ich mir aber die von Ihnen erwähnte Summe ansehe, Sie sprechen von „…17.850,- EUR für vier Vorträge…“, also im Durchschnitt ungefähr 4.500,- EUR je Ereignis, dann beginnt das Kopfschütteln.

Halten Sie diese Summe für anständig?

Sie erhalten als Abgeordneter für Ihre Arbeit im Parlament ca. 10.000.- EUR monatlich, zzgl. „Entschädigungen“ in Form von Zulagen, das sollte für jeden Menschen ausreichen.

Unverhältnismäßigkeit

Es ist die Maßlosigkeit von vielen Bundespolitikern, die moralische Grenzen überschreiten und sich bildlich formuliert mehr und mehr von der arbeitenden Bevölkerung entfernen.


Quelle: Karl Lauterbach / Twitter

Kein Bundes- oder Landtagsabgeordneter sollte Nebeneinkünfte beziehen dürfen.
Selbstverständlich ist dieser Gedanke rechtlich nicht umzusetzen, doch gibt es immer „noch“ Anstand und Ehre.

Willi Menzel