Ich empfinde diese Suche nach einer Neuauszählung als richtig und gerechtfertigt. Das BSW hat im Februar mit nur knapp 9.500 Stimmen die Fünf-Prozent-Hürde verfehlt, was den Einzug in den Bundestag verhindert hat. Zahlreiche Korrekturen und Erkenntnisse zu möglichen Fehlern bei der Stimmauszählung legen nahe, dass eine Überprüfung notwendig ist, um sicherzustellen, dass das Wahlergebnis korrekt und demokratisch legitimiert ist. Gerade bei so knappen Abständen ist es wichtig, maximale Transparenz zu gewährleisten, damit Demokratie und Wahlergebnis von der Bevölkerung akzeptiert werden können. Die Forderung nach einer gründlichen Neuauszählung ist daher nachvollziehbar und trägt zur Wahrung demokratischer Prinzipien bei.

Wichtig zu betonen ist, dass ich diese Partei nicht unterstütze. Mein Anliegen ist ausschließlich die Fairness im Wahlprozess. Es geht mir nicht um politische Sympathie, sondern schlicht um die korrekte Auszählung der Stimmen und um das Vertrauen in die demokratischen Abläufe.

Gleichzeitig empfinde ich es als traurig und ernüchternd, dass man in einem so hochentwickelten demokratischen System überhaupt auf eine solche Weise suchen, überprüfen und nachhaken muss. Es sollte selbstverständlich sein, dass eine Wahl sauber, genau und ohne Zweifel ausgezählt wird, ohne dass politische Parteien erst mühsam über Monate oder gar Jahre um Recht und Transparenz kämpfen müssen. Die Verzögerungen und die Androhung weiterer rechtlicher Schritte zeigen leider, dass das Wahlsystem und seine Kontrollmechanismen an ihre Grenzen stoßen – und das ist enttäuschend für das Vertrauen in das politische System insgesamt.

Interessant ist im Übrigen der Duktus des Öffentlich-verächtlichen Fernsehens „… ein paar Tausend Stimmen“.


https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/bsw-neuauszaehlung-bundestagswahl-100.html

Ich hoffe, dass dieser Prozess zügig und fair abgeschlossen wird und die Ergebnisse endlich Klarheit schaffen – sowohl für die beteiligten Parteien als auch für die Wählerinnen und Wähler.