Palästina als Staat anerkennen? Dann auch gleich meine Mülltonnen.
Die Debatte läuft heiß: Immer mehr Stimmen fordern, die Region „Palästina“ als Staat anzuerkennen. Begründung: Man müsse doch ein Zeichen setzen. Ein Zeichen wofür eigentlich – dafür, dass Gewalt, Terror und Erpressung ein brauchbares Mittel sind, um internationale Anerkennung zu erzwingen?
Wenn Raketen auf zivile Städte geschossen, Kinder als Schutzschilde missbraucht und Massaker als „Widerstand“ verkauft werden, dann soll daraus plötzlich ein Staat geboren werden? Ich lehne das kategorisch ab. Denn wenn dieser Logik gefolgt wird, könnte ich auch meine Mülltonnen als souveränen Staat anmelden. Die stehen immerhin schon länger an Ort und Stelle, haben eine klar definierte Außengrenze (Deckel zu, Deckel auf) und beherbergen regelmäßig ganze Völker von Bananenschalen und Joghurtbechern.
Vielleicht sollte ich eine Fahne hissen und mir diplomatische Beziehungen sichern – die Müllabfuhr wäre dann quasi die „UNO-Truppe vor Ort“. Jede Leerung würde zu einem internationalen Hilfseinsatz erklärt. Und selbstverständlich fordere ich dann auch Entwicklungshilfe, schließlich leiden die Mülltonnen ständig an chronischer Überfüllung.
Ironie beiseite: Ein Staat entsteht nicht durch Gewaltakte einer Terrororganisation, sondern durch Recht, Ordnung, Strukturen und vor allem: durch den Willen, friedlich mit seinen Nachbarn zusammenzuleben. Wer diesen Willen nicht zeigt, darf auch keine Belohnung erwarten – und schon gar nicht den Stempel „Staatlichkeit“.