Ein Dank an Gott, Allah oder wahlweise an den Wetterfrosch im Fernsehen, dass wir diesen „Höllensommer 2025“ überstanden haben. Ja, genau den Sommer, der laut deutschen Medien apokalyptischer war als die sieben Plagen Ägyptens, kombiniert mit der Sintflut, nur eben in „dürr“.

Jeden Abend derselbe Soundtrack: „Deutschland ächzt, Deutschland glüht, Deutschland verdurstet.“ Zwischendrin Aufnahmen von schmelzendem Asphalt, einer Schafherde, die verdächtig nach Dürstlingen aussah, und einem Meteorologen, der den Ernst der Lage mit so viel Pathos erklärte, als stünde die Apokalypse unmittelbar bevor.

Natürlich durfte der Hinweis auf „neue Hitzerekorde“ nicht fehlen – vorzugsweise in irgendeinem Kaff, das niemand kennt, mit einem Messgerät neben einer Grillbude. Dazu mahnende Stimmen: „Trinken Sie viel!“ – als hätten Millionen Menschen bis dahin ihre Flüssigkeit ausschließlich über das Einatmen von Wüstenstaub gedeckt.

Und das Beste: Während die Schlagzeilen „Hitzetod“ schrien, sah man im Freibad glückliche Kinder Pommes essen, Rentner beim Frühschoppen und Studenten, die feststellten, dass ein Sommer ohne Lernstress gar nicht so schlimm ist.

Also, danke an die großen Wettergötter – oder wen auch immer – dass wir diesen „Höllensommer“ überlebt haben. Trotz Medienwarnungen, trotz Weltuntergangsstimmung. Wir leben noch. Und ja: Manche hatten sogar die Frechheit, den Sommer zu genießen.

Die Katastrophe für die Medien? Es hat niemand kollektiv den Löffel abgegeben. Schrecklich langweilig, so ein überlebter Sommer.