Was hier von Natascha Strobl und Christine Knorr geschrieben wird, überschreitet eine rote Linie. Den ermordeten Charlie Kirk in einem Atemzug mit Reinhard Heydrich – einem der Hauptorganisatoren des Holocaust – oder Horst Wessel – dem Idol der NS-Propaganda – zu nennen, ist nicht nur geschmacklos, sondern auch moralisch verkommen.



Man kann über politische Lager, über Trump und seine Unterstützer denken, was man will. Aber einen ermordeten Menschen, der im demokratischen Diskurs stand, mit Tätern und Symbolfiguren des Nationalsozialismus gleichzusetzen, ist eine Entgleisung, die jede Grenze des Anstands sprengt. Das ist kein „scharfer Vergleich“, das ist schlicht Verhöhnung und eine Relativierung echter Nazi-Verbrechen.

Besonders befremdlich wirkt es, wenn eine Person wie Natascha Strobl solche Worte wählt. Diese Gestalt – 1985 in Wien geboren, Politikwissenschaftlerin, von den Medien gerne als Expertin für Rechtsextremismus und die Neue Rechte vorgestellt – lebt eigentlich davon, andere vor dem Abrutschen in Extremismus zu warnen. Sie hat ein Fachbuch über die Strategien und Ziele der Identitären Bewegung in Europa mitverfasst und präsentiert sich als Stimme der Vernunft im Kampf gegen Rechts. Und dann kommt so etwas – ein Zynismus, der nur noch ekelhaft wirkt.

Wenn jemand wirklich glaubt, man könne politische Gegner auf diese Art und Weise in eine Linie mit Heydrich oder Wessel stellen, dann sagt das mehr über den moralischen Zustand dieser „Expertin“ und ihrer Mitstreiterin aus als über jene, die hier diffamiert werden sollen.

Solche Vergleiche vergiften den Diskurs. Sie sind eine Verhöhnung der Opfer des Nationalsozialismus und ein Schlag ins Gesicht all jener, die eine sachliche, faire politische Auseinandersetzung führen wollen.

Mein Fazit: Einfach nur widerlich.