Der Videoassistent (VAR) hat seit seiner Einführung im Fußball nicht nur für mehr Gerechtigkeit bei strittigen Entscheidungen gesorgt, sondern auch die Spieldauer und die Nachspielzeit maßgeblich beeinflusst. Dies hat eine interessante Wendung in der Dynamik der Bundesliga gebracht, insbesondere wenn es um die berüchtigten späten Tore geht.

VAR: Der große Gleichmacher in der Nachspielzeit

Einst war es fast eine Art Markenzeichen des FC Bayern München, in den letzten Sekunden eines Spiels entscheidende Tore zu schießen – sehr zum Leidwesen der Konkurrenz, die das Münchner Team oft als „Meister der Nachspielzeit“ bezeichnete. Doch seit der Einführung des VAR scheinen auch andere Mannschaften das Geheimrezept für späte Tore entdeckt zu haben.

Der VAR hat quasi für eine „Gleichstellung im deutschen Fußball“ gesorgt. Jetzt, wo die Spiele häufiger und länger durch technische Überprüfungen unterbrochen werden, erhalten Teams zusätzliche Minuten, um das Spielgeschehen zu ihren Gunsten zu wenden. Was früher das Privileg der Bayern zu sein schien, ist nun ein allgemeiner Trend geworden. Es ist, als hätte der VAR eine neue Ära eingeläutet, in der jedes Team die Chance hat, in letzter Sekunde das Blatt zu wenden.

Humorvolle Seitenblicke
Natürlich könnte man meinen, dass der VAR speziell eingeführt wurde, um die Dramatik der Bundesliga zu erhöhen – mehr Zeit, mehr Fußball, mehr Tore! Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Tatsächlich könnte man sich fast vorstellen, wie die Schiedsrichter und der Videoassistent in einem geheimen Raum sitzen, Popcorn essen und entscheiden, welches Spiel sie heute wohl verlängern könnten, nur um die Spannung noch ein bisschen zu steigern.

Obwohl der VAR weiterhin seine Kritiker hat und die technischen Unterbrechungen nicht jedermanns Geschmack treffen, lässt sich nicht leugnen, dass er dem Fußball eine zusätzliche Schicht an Fairness und Spannung verleiht. Die „Gleichstellung“ in der Nachspielzeit hat den Wettbewerb in der Bundesliga zweifellos verschärft, wobei nun jedes Team die Möglichkeit hat, bis zum letzten Pfiff um den Sieg zu kämpfen. Fußball ist damit nicht nur gerechter, sondern auch unterhaltsamer geworden – zumindest aus der Perspektive der Zuschauer, die bis zur letzten Sekunde auf der Hut sein müssen.