Seit Jahren wird uns erzählt, Deutschland habe ein riesiges Problem: den Fachkräftemangel. Politiker schlagen Alarm, Wirtschaftsverbände fordern mehr Zuwanderung, und die Medien machen fleißig mit. Doch wer genau hinschaut, merkt schnell: Diese Geschichte hat Lücken – große Lücken.

Es gibt nicht den Fachkräftemangel

Natürlich gibt es Branchen, in denen Personal fehlt. Zum Beispiel in der Pflege oder bei Handwerksbetrieben auf dem Land. Aber: Von einem flächendeckenden Mangel kann keine Rede sein. Viele Stellen bleiben unbesetzt, weil die Bezahlung mies ist oder die Arbeitsbedingungen kaum auszuhalten sind. Und oft liegt das Problem nicht bei den Arbeitnehmern, sondern bei Arbeitgebern, die lieber sparen als investieren.

Warum wandern eigentlich so viele Deutsche aus?

Ein Blick auf die Statistik zeigt: Immer mehr Deutsche verlassen ihr eigenes Land. Und nicht nur irgendwelche – sondern häufig gut ausgebildete Fachkräfte. Sie haben genug von Bürokratie, Steuerlast, politischer Orientierungslosigkeit und Zukunftsangst. Wer will noch in einem Land bleiben, in dem der Staat alles regeln will, aber nichts wirklich funktioniert?

Die Arbeitswelt hat sich längst verändert

Hinzu kommt: Die Arbeitswelt in Deutschland ist im Wandel.

  • Künstliche Intelligenz übernimmt immer mehr Aufgaben, sogar in der Verwaltung und im Dienstleistungssektor.
  • In der Pflege und Heilfürsorge werden zunehmend Roboter getestet, um Pflegekräfte zu ersetzen.
  • Die Industrie setzt auf Automatisierung und Industrie 4.0, Maschinen erledigen, was früher Menschen machten.
  • Gleichzeitig erleben wir einen Abbau der Industrie, besonders durch hohe Energiekosten, Klimaauflagen und Standortverlagerungen ins Ausland.

Die einfache Wahrheit ist: In vielen Bereichen werden gar nicht mehr so viele Menschen gebraucht. Das gilt für Fließbandarbeit genauso wie für Bürojobs. Maschinen machen keine Pause, fordern keinen Urlaub und streiken nicht.

Was ist mit den Menschen, die schon hier sind?

Anstatt ständig nach neuen Arbeitskräften zu rufen, sollte man sich zuerst um die Menschen kümmern, die bereits in Deutschland leben:

  • Viele Arbeitslose könnten mit echter Motivation, Bildung und klarer Führung zurück in Beschäftigung gebracht werden.
  • Menschen in Teilzeit oder im Niedriglohnsektor könnten qualifiziert und gezielt gefördert werden.
  • Und ja: Man muss manchen eben auch mal klar sagen, dass es Zeit ist, den sprichwörtlichen „Arsch hochzukriegen“ – freundlich, aber bestimmt.

Es ist genug Potenzial da – es wird nur nicht genutzt, weil es unbequemer ist, sich mit Bildungs- und Sozialpolitik zu beschäftigen als einfach neue Zuwanderung zu fordern.

Zuwanderung: Ja – aber gezielt und mit Augenmaß

Wenn dann immer noch Lücken bleiben, ist es natürlich sinnvoll, gezielt Menschen aus dem Ausland zu holen. Aber bitte mit Maß und Verstand:

  • Kulturnah – etwa aus EU-Staaten, der Schweiz oder auch aus gut integrierbaren Ländern in Asien.
  • Qualifiziert, nicht wahllos.
  • Und unter klaren Bedingungen, nicht als Dauerlösung für hausgemachte Probleme.

Die Rolle der Medien und Politik

Die Medien übernehmen diese Erzählung meist ungefragt. Kritische Stimmen? Fehlanzeige. Wer Zweifel anmeldet, wird schnell in eine Ecke gestellt.

Doch man muss es klar sagen:
Viele Politiker und Journalisten verfolgen eigene Ziele.
Sie setzen Begriffe wie „Fachkräftemangel“ gezielt ein, um Maßnahmen durchzusetzen, die ohne diese Angst gar nicht durchsetzbar wären.
Das ist Manipulation – nicht mehr und nicht weniger.