In einem feierlichen Akt der Selbstaufopferung erkläre ich hiermit meinen Rücktritt vom hochgeschätzten Amt des deutschen Bundeskanzlers. Mit schwerem Herzen verzichte ich auf alle Privilegien, die mit dieser ehrenvollen Position einhergehen – von den unzähligen Bällen im Kanzleramt bis hin zu dem Privileg, im Stau auf der Autobahn die Sonderfahrspur nutzen zu dürfen.

Es ist ein Abschied, der mir die Tränen in die Augen treibt, vor allem, weil ich mich nun von meinem imaginären Dienstwagen verabschieden muss.

Aber halt, stopp, ein Moment der Erleuchtung: Wie konnte ich nur daran denken zurückzutreten, wenn ich ja überhaupt nie im Amt war? Peinlich, peinlich, diese kleine Verwechslung – da habe ich mich wohl ein wenig zu tief in die Rolle hineinversetzt.

Und nun, in einem Wirbel der Verwirrung, frage ich mich, wie ich überhaupt auf die Idee kam, zurückzutreten.

Genauso rätselhaft erscheint es mir, wie die Herren Max Otte und Herr Krahl mit großem Tamtam aus der Werteunion ausgetreten sind, ohne jemals Teil dieser illustren Runde gewesen zu sein. Wahrlich, ein Rätsel, das selbst Sherlock Holmes in die Knie zwingen würde.